Nach dem Frühstück gemeinsam Zeitung lesen, ist ein guter Start in den Tag. Aktuelles und Neuigkeiten vorlesen und besprechen hilft, am Puls der Zeit zu bleiben. Danach entscheiden die Bewohner, wie sie den Tag verbringen wollen. Lust auf Malen, Handarbeit oder Gedächtnisspiele? Oder mal was ganz Anderes? Die Alltagsbegleitung und viele Ehrenamtliche sind da, um vieles möglich zu machen. Ein wenig Ruhe nach dem Mittagessen sorgt für Kraft, um am Nachmittag wieder aktiv zu sein. Ärzte, Therapeuten, Friseur und Fußpflege kommen ins Haus, so dass die Wege für die Bewohner kurz sind. Nach dem Abendessen kommen einige immer noch zu Gesprächsrunden zusammen oder sehen gemeinsam fern. Ein Herren- und ein Damen-Stammtisch dürfen nicht fehlen. Bei allem sind die Mitarbeitenden immer ansprechbar, hören freundlich zu und helfen, wo sie können. Beim Begrüßungs-Kaffee für neue Bewohner und Angehörige klären sie bereits viele Fragen und freuen sich auf weitere Gespräche.
Das Schöne am Alter ist, dass man immer Zeit zum Feiern hat. Feiern macht so viel Freude! In Gemeinschaft essen, trinken, schunkeln und singen sorgt für Abwechslung und Anregung. Im Altenheim St. Korbinian beginnt das bereits mit dem Neujahrsempfang, gefolgt vom Faschingsfest und dem Maifest. Kinder und Jugendliche einer Trachtengruppe kommen zu Besuch und zeigen Volkstänze - eine ganz besondere Vorführung! Beliebt sind im Sommer die Eiszeit mit Eis in der Cafeteria und das Sommerfest im Garten. Ein weiterer Höhepunkt ist das Oktoberfest mit Bier, Hendl, Musik und Brezn. Das Weinfest im Herbst ist der Vorbote der Adventszeit, gefolgt von der Weihnachtsfeier. Für Hochkultur sorgen die klassischen Konzerte der Studenten der Musikhochschule und auch andere Musiker spielen regelmäßig auf. Einmal im Monat findet ein Geburtstagsessen statt.
In den Wohnbereichen begleiten Alltagsbegleiter die Bewohner durch den Tag. Sie organisieren Ausflüge und kreative Aktivitäten, Spielrunden in der Cafeteria und Spaziergänge im Garten - alles, was Freude macht! Sie unterstützen und helfen, so dass vieles wieder möglich wird, was verloren gegangen schien. Zum Beispiel gärtnern. Das Hochbeet ist rollstuhlgeeignet und ideal, um Erdbeeren, Kohlrabi und Kräuter zu ziehen, zu pflegen - und zu ernten. Am Freitag sorgt die Backgruppe für Gebäck, wie Osterlämmer an Ostern, und schnippelt schon mal Äpfel aus dem eigenen Garten für ein leckeres Kompott. Für Bewegung sorgt die Kegelbahn im Haus und zweimal die Woche Gymnastik. Das hält fit, stärkt die Muskeln und vermeidet Stürze. Für frischen Wind sorgen die Kinder des benachbarten Kindergartens, die regelmäßig zu Besuch kommen, um gemeinsam zu singen, zu spielen, zu St. Martin um das Haus zu ziehen und zum Advent Plätzchen zu backen. Und wenn die Tiere zu Besuch kommen, strahlen die Gesichter. Wer kann schon einem kuschligen Kaninchen oder einem treuen Hundeblick widerstehen?
Modern und hell wirkt die sehr schöne hauseigene Kapelle, deren Kreuz und Tabernakel Werke des Künstlers Max Faller sind. Mit ihrer Kuppel und dem farbigen Glas-Band am oberen Rand der Wände ist sie ein Ort der Ruhe, der Einkehr und des katholischen Gottesdienstes, zu dem sich zweimal in der Woche Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitglieder der Gemeinde hier einfinden. Einmal im Monat kommt die Petrikirche zum evangelischen Gottesdienst zu Besuch. Wer will, verfolgt die Gottesdienste auf dem Fernseher im Zimmer, so dass jeder teilnehmen kann. Der Pfarrer wohnt auf
dem Gelände und führt zusammen mit der Seelsorgerin Gespräche mit den Bewohnern, spendet Beistand und Trost.
Sterben ist ein Teil des Lebens, und beides verlangt nach Würde - ein wichtiger Wert im Altenheim St. Korbinian. Hier bleiben die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem gewohnten Umfeld bis zum Schluss. Dafür sorgt die durchdachte Palliativ-Versorgung. Speziell geschulte Mitarbeitende, ein spezialisiertes Team aus Ärzten und anderen Berufen (SAPV) sowie ehrenamtliche Begleiter eines Hospizvereins sind da, um die letzte Zeit zu begleiten und so schmerzfrei wie möglich zu gestalten. Dabei unterstützen sie selbstverständlich auch die Angehörigen.
Ist jemand gestorben, nehmen Mitbewohner, Mitarbeitende, Angehörige und Seelsorger im Zimmer des Verstorbenen Abschied, mit Erinnerungen und einem Gebet. An Allerheiligen kommen die Angehörigen der im Jahr verstorbenen Bewohner zu einem Gedenkgottesdienst in die Kapelle, um zusammen mit den Bewohnern und Mitarbeitenden der Verstorbenen noch einmal zu gedenken.